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Foto: Daniel Kellenberger | ETH Zürich-Rat
Wahljahr: | 2023 |
Sektion: | Organismische und Evolutionäre Biologie |
Stadt: | Zürich |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Biodiversität, Bodenökologie, Klimawandel, Ökologie, Ökosystemfunktionen
Tanja Stadler ist Mathematikerin und arbeitet an der Schnittstelle von Mathematik, Informatik, Evolution, Ökologie und Infektionskrankheiten. Sie entwickelt phylogenetische Methoden, um epidemiologische, immunologische und medizinische Fragen sowie Fragestellungen der Ökologie, der Evolution der Arten, der Entwicklungsbiologie und der Sprachentwicklung zu beantworten. Neben der Grundlagenforschung beschäftigt sie sich mit gesellschaftlich relevanten Herausforderungen wie etwa der Bewältigung von Pandemien.
Tanja Stadler legt einen Fokus auf die Entschlüsselung von genomischen Sequenzdaten. Sie erhebt Sequenzdaten aus biologischen Proben, aus denen sie mit von ihr entwickelten statistischen Methoden Informationen zur Evolution und Populationsdynamik auf verschiedenen biologischen Skalen erhält. Stadlers Ansatz ist in der Phylogenetik verwurzelt und beinhaltet eine innovative Mischung aus Mathematik, Informatik und Biologie.
In ihrer Forschung beschäftigt sich einerseits mit Fragen aus der Grundlagenforschung. So untersucht sie beispielsweise, ob das Aussterben der Dinosaurier Auswirkungen auf die Evolution der Säugetiere hatte. Auf dem Gebiet der Entwicklungsbiologie zielt sie – basierend auf Sequenzdaten – darauf ab, zu verstehen, nach welchen Regeln sich eine Eizelle in einem Organismus entwickelt.
Andererseits forscht sie praxisnah zu Bereichen, die für die menschliche Gesellschaft unmittelbar von Bedeutung sind. Während der COVID-19-Pandemie führte sie zum Beispiel Untersuchungen durch, um damit Antworten auf gesundheitspolitische Fragen zur Ausbreitung neuer Virusvarianten oder der Wirksamkeit von Maßnahmen zum Infektionsschutz zu geben. Tanja Stadler forscht im Bereich der Epidemiologie auch federführend zur Nutzung von Abwasserinformationen. Sie will so zum Verständnis der Ausbreitung von Krankheitserregern beitragen.
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