Das Leopoldina-Kolleg lädt Journalistinnen und Journalisten ein, sich zu einem aktuellen wissenschaftlichen Thema fortzubilden – im Oktober 2024 gemeinsam mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zum Thema „Molekularbiologie im 21. Jahrhundert“. An drei Forschungsinstituten der ÖAW werden die Schwerpunkte molekulare Pflanzenbiologie, molekulare Biotechnologie sowie Molekularmedizin in Lab‐Rundgängen, Vorträgen und Gesprächsrunden vorgestellt und diskutiert. Dabei geht es um Stichworte wie Pflanzengenetik und Genschere, Zellen und Sequenzierung, Proteine und DNA, mRNA und Viren, die für die derzeit intensive Phase von Forschung und Entwicklung in den Biowissenschaften stehen.

Das Kolleg richtet sich an Redakteurinnen und Redakteure aus Ressorts wie Wirtschaft, Politik, Seite 3 sowie Lokales/Regionales, die sich mit wissenschaftlichen Hintergründen und der Forschungslandschaft in Deutschland vertraut machen möchten. Im Mittelpunkt der Fortbildung stehen Themen, zu denen die Forschung grundlegend neue Erkenntnisse liefert und Medien nach deren Anwendung und den damit verbundenen Konsequenzen fragen.

In den mehrtägigen Seminaren stellen exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neueste Forschungsergebnisse vor und diskutieren über deren Nutzung. Dafür werden unterschiedliche Formate wie Unterhausdebatte, Impulsvorträge, Forschungsrundgänge, Diskussionsrunden sowie die wissenschaftsjournalistische Werkstatt angeboten. Zugleich können Recherchen angebahnt, Netzwerke zu Forschungseinrichtungen aufgebaut sowie Kontakte zwischen den Teilnehmenden geknüpft werden. Die Treffen finden an renommierten Forschungsinstituten wie dem Forschungszentrum Jülich, dem Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung Bremerhaven, dem Leibniz-Institut für Kulturpflanzenzüchtung Gatersleben und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Saarbrücken sowie am Hauptsitz der Leopoldina in Halle (Saale) statt.

Das Journalistenkolleg wurde gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung als „Tauchgänge in die Wissenschaft“ im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Dabei wurden Themen wie Personalisierte Medizin, Landwirtschaft und Big Data behandelt. Nach dieser Förderung wurde das Kolleg als Leopoldina-Journalistenkolleg mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zu Genome Editing, Arbeitswelten der Zukunft, KI und Bioökonomie weitergeführt. Daneben lädt die Leopoldina seit 2014 zu Kollegs ein, die Themen der Nationalakademie wie Fortpflanzungsmedizin und Klimawandel aufgreifen. Seit 2012 fanden mehr als 30 Seminare statt.